Robert Balke
Zwischen Ordnung und Lebendigkeit | Kunst im Spannungsfeld von Zyklus und Abweichung – Maschinenbilder von Robert Balke.
Robert Balke erforscht in seiner künstlerischen Arbeit das feine Gleichgewicht zwischen strukturierter Ordnung und lebendiger Abweichung. Ausgehend von den großen Zyklen des Lebens – Tag und Nacht, Herzschlag, Jahreszeiten – nähert er sich dem Prinzip der Wiederkehr nicht als bloßem Muster, sondern als pulsierender Resonanzraum.
Seine Werke entstehen nicht durch digitale Plotter, sondern durch selbst gebaute Maschinen, die einfache, rhythmische Bewegungen ausführen. Diese Bewegungen überlagern sich, verschieben sich minimal, treten in Resonanz – und bilden auf der Fläche eine visuelle Sprache, die sich zwischen System und Schwingung entfaltet.
Dabei folgt Balke keiner starren Geometrie. Sowohl im Bau der Maschinen als auch in ihrer Bedienung liegt ein bewusstes Streben nach Präzision – aber auch nach Unregelmäßigkeit, nach dem Moment der Störung, der das System atmen lässt. Um diese Qualität zu verstärken, arbeitet er zusätzlich händisch am Bildträger – vor und nach dem maschinellen Prozess. So entsteht eine lebendige Reibung zwischen Mechanik und Intuition, zwischen technischer Wiederholung und menschlicher Geste.
Balke versteht seine Kunst als Spannungsfeld zwischen Zyklus und Wandlung – als Versuch, das Lebendige im Systemischen sichtbar zu machen. Seine Maschinenbilder sind keine statischen Kompositionen, sondern Resonanzflächen, in denen das Bild nicht stillsteht – sondern atmet.




