Anja Ernsberger

Über die Kunst
Kunst trifft auf Widerhall, indem sie an etwas rührt, was den Betrachtenden umtreibt. Sei es große Freude oder Zeiten großen Leidens. Meine Arbeiten spiegeln intensive Emotionen wieder, die durch Begegnungen mit anderen geweckt wurden. Beim Betrachten meiner Bilder soll ein Raum entstehen in dem man sich fallen lassen kann. Ein Safe Space. Ein Raum in dem sich Betrachter:in und Künstlerin begegnen.
Meine bevorzugten Materialien sind Acrylfarben, Graffitispray und Leinwand.
Die Serien sind so verschieden, wie die Gefühlslagen aus denen heraus sie entstanden sind.
MADNESS ist ein Prozess. Der Verarbeitungsprozess von Schock, Verleugnung und Wut. Von Suchen und Finden. Zu sich selbst, alter Stärke und neuen Farben. Auch hier spielt die Begegnung eine große Rolle. Nämlich die Begegnung von Betrachter:in und Bild. Die Interpretationen bspw. Von „cold breath“ sind so verschieden, wie die Menschen es sind. Das Bild lässt offen, was der Konsument bei dessen Ansicht empfindet.
HIDDEN FEELINGS ist die Begegnung mit sich selbst. Sie reflektiert verborgene Gedanken und Gefühle, die erst zum Vorschein kommen, wenn man mit sich selbst in Kontakt tritt. Dinge, die vielleicht nicht ausgesprochen, sondern gemalt werden müssen.
Einen heimlichen Blick durch das Schlüsselloch wirft die Serie BED TIME STORY. Sie stellt die Frage, ob eine intime Begegnung Liebe oder Leidenschaft oder gar beides ist und zeigt doch nur eine Momentaufnahme.
Wohingegen NAKED NIGHT SWIM zwar auch eine Aktserie ist, doch vom Verlorensein spricht. Kopflos, schutzlos, farblos, nackt.
In PLAYGROUND begebe ich mich in die Welt meines Sohnes, die bunt und wild und voller Energie und Lebensfreude scheint. Seine Welt ist anders.
Aufgrund seines Lebens mit Autismus gibt es bei uns viel non-verbale Kommunikation. Die Beschäftigung mit der Sprache der Hände brachte die Serie HEADS & HANDS zu mir.

Teile der Serie HEADS & HANDS möchte ich auf der ARTe präsentieren.

Vita
Nach einem Aufnahmeverfahren an der Burg Giebichenstein in Halle entschied ich mich als junge Frau doch für eine Karriere als professionelle Handballerin. Die Kunst war dennoch stets mein Begleiter und so begann ich parallel zu meiner sportlichen Laufbahn mit 27 Jahren meine Werke auszustellen und zu verkaufen. In den vergangenen Jahren war ich auf mehreren Kunstmessen als Einzelkünstlerin oder von Maik Bülows Galerie twenty one arts vertreten, nahm an Gruppenausstellungen teil und präsentierte meine Bilder auch in Einzelausstellungen.

2024
ARTe, Stuttgart, Kunstmesse
„Looking at life differently“, Queer Art Hub, Köln, Gruppenausstellung
INC ART, Hamburg, Kunstmesse
ArtCore, Frankfurt am Main, Gruppenausstellung
SupermART, Nürnberg, Kunstmesse

2023
Main ART, Aschaffenburg, Kunstmesse
ART MUC, München Kunstmesse
Stage Art Gallery, Bonn, Gruppenausstellung

2020-2023
2021 – 2023, Galerie twenty one arts, diverse Gruppen- und Einzelausstellungen (u.a. Bed Time Story)
2022, ART MUC, München, Kunstmesse

2016-2023
2016, „Colorful Faces“, Bensheim, Einzelausstellung
2017, „Lions & Elephants“, Bensheim, Einzelausstellung
2018, „Variety“, Bensheim, Einzelausstellung