Martin Piehler
Hier ein Presstext zu meinem Werdegang:
Martin Piehler wurde 1974 in Munderkingen/Do. geboren und begann seine künstlerische Reise bereits früh. Nach dem Abitur entschloss er sich, an der Hochschule für Philosophie in München zu studieren, wo er von 2000 bis 2005 Philosophiegeschichte als Hauptfach und Kunstgeschichte als Nebenfach studierte und mit dem Titel Magister Artium abschloss.
Bereits seit 1998 ist er als freischaffender Bildhauer tätig und arbeitet kontinuierlich an eigenen künstlerischen Projekten. Vor seiner Selbstständigkeit absolvierte er eine Ausbildung zum akademischen Bildhauer bei Hoppe nahe Landsberg/Lech von 1994 bis 1997, wo er insbesondere an der Ausführung von Kirchenneuordnungen beteiligt war. Hier erlernte er die Fertigkeiten der Figurenbearbeitung in Holz, Stein und Bronze sowie die Gestaltung von Altären, Amben und Metallarbeiten, einschließlich Modell- und Abformarbeiten. Zuvor, von 1993 bis 1994, vertiefte er seine Kenntnisse während der Zivildienstzeit in Akt- und Portraitzeichnung, Radierung, Holzbildhauerei und Ölmalerei am Musischen Zentrum Bochum unter der Leitung von H.H. Koch.
Sein künstlerisches Schaffen wurde in verschiedenen Ausstellungen und Wettbewerben präsentiert. Zu den Ausstellungen gehören die Teilnahme an der ART MUC 2023, der Art Innsbruck 2021 für die Galerie Galartery sowie die Art Contemporary Salzburg 2018 für die Galerie Kass. Im Jahr 2017 zeigte er seine Werke in der Ausstellung „Der Mensch in der Bestimmung der Zeit“ in Herrsching am Ammersee. Weitere Ausstellungen fanden 2011 mit dem Georg-Petel-Preis für Kleinplastik in Weilheim/Obb. und 2008 in der Galerie Art Depot Wien unter dem Titel „Münchner Salz und Wiener Suppe“ statt.
Neben seiner Tätigkeit als Künstler engagiert er sich auch in der Kunstvermittlung und war von 2014 bis 2016 als Dozent an der Kunstakademie EigenArt in Bad Heilbrunn tätig. Seit 2009 unterrichtet er beim größten Künstlerbedarfshandel Europas, Boesner, und führt eigene Kunstkurse in seinem Atelier „Gestalt im Raum“ in Herrsching durch, das er 2008 eröffnete.
Seine Arbeiten für Kunst im öffentlichen Raum sind ebenso bemerkenswert. 2012 schuf er die Großskulptur „Orakel“ aus Pappelholz an der Uferpromenade in Herrsching. Auch nahm er 2010 am Wettbewerb „Aufbruch zur Ewigkeit“ in Landsberg/Lech teil und stellte seine Werke 2008 im Kunstmuseum Walter Augsburg im Rahmen des Wettbewerbs „Leonardo“ aus.
Künstlerische Position:
Für mich bedeutet Kunst ein Stück vor den Ursprung der Zeit zurückzukehren – in jenen Moment vor der Zeit, aus dem alles Entstehen hervorgeht. Kunst ist eine Zuflucht, die vor den ständigen Wiederholungen und Mechanismen unserer Gesellschaft schützt, im Flow erlebt man es materielle Anschauungen hinter sich zu lassen und in die Welt des Bildlichen und Einmaligen einzutauchen. In meinen Arbeiten zeigt sich eine Geste oder eine Bewegung, die den Hauch des Lebendigen in sich trägt, etwas das nicht wiederholbar ist.
Meine Werke sind Ausdruck eines Gefühls, einer Stimmung oder einer Idee, die den Betrachter dazu anregen soll, über sich selbst hinauszublicken. Sie sollen ihn in eine andere Wahrnehmung führen – sei es die Ahnung einer Landschaft, die Empfindung eines Moments oder das Zusammentreffen zweier Menschen.
Die Themen, die mich beschäftigen, entstehen aus inneren Bildern und finden ihre Form in verschiedenen Medien: angefangen bei der Zeichnung bis hin zur Plastik oder Skulptur. Dieser schöpferische Prozeß, den Oskar Kokoschka als „visionäre Kunst“ bezeichnete, ermöglicht es mir, das Unsichtbare sichtbar zu machen und den Betrachter in eine andere Wahrnehmung zu führen.