Andreas Pistner

Zwischen Realität und Imagination

Geboren im fränkischen Würzburg und seit 2001 mit der kreativen Luft Wiesbadens vertraut, bewegt sich Andreas Pistner als Künstler souverän zwischen verschiedenen Welten – und erschafft dabei seine eigenen. Seine Werke sind oft illustrative Erzählungen, die sich auf Holz oder in feinen Radierungen materialisieren. Es sind keine bloßen Abbilder der Realität, sondern Eintrittstore in imaginäre Sphären, in denen Träume, Symbole und urbane Mythen aufeinandertreffen.

Pistner versteht es meisterlich, klassische Techniken mit urbaner Ästhetik zu verbinden. So ist seine Handschrift nicht nur in Galerien, sondern auch in der Straßenkunstszene tief verwurzelt: Seit fast drei Jahrzehnten ist er eine feste Größe in der Graffiti-Kultur – ein Wegbereiter, der visuelle Grenzen auslotet und stetig erweitert. Seine Werke zeugen von einem feinen Gespür für Struktur, Tiefe und Bedeutung, ohne dabei ihre Verspieltheit zu verlieren.

Was ihn besonders macht, ist die Fähigkeit, sogenannte „zweite Welten“ zu erschaffen – Paralleluniversen, die zum Innehalten und Staunen einladen. In ihnen verschmelzen Technik und Fantasie, Erinnerung und Vision. Wer sich auf Pistners Kunst einlässt, begibt sich auf eine Reise – und verlässt sie selten unverändert.