Christiane Steitz
„Mein Interesse an Entwicklungen und Veränderungen habe ich aus meinem ersten Berufsleben als Lehrerin für Kunst und Biologie mitgebracht.
In meinem jetzigen Leben als Künstlerin finde ich meine Themen in biografischen Bildern, im Tagesgeschehen und in der Natur. Ich zeige Verbindungen von Verletzlichkeit, Aufbruch und Beweglichkeit. Meine Technik, der Scherenschnitt, ist traditionell eng verbunden mit der Darstellung von Porträts und märchenhaften Geschichten. Ausgangsbilder sind jedoch oft Fotografien – eine Technik, die lange nach Scherenschnitt entstand und die mit einem hohen dokumentarischen Wert verbunden wird. Die Kombination von zwei Bildwelten, die so unterschiedliche Erwartungen wecken, läßt neue Assoziationen entstehen.
Das Ausgangsmotiv wird durch die Umsetzung in Papierschnitt haptischer und fiktiver. Die durchbrochene Oberfläche verweist auf den handwerklichen Prozess und eine zarte Verletzlichkeit.“