ARTe Kunstmesse Konstanz 2025
Stand D2/1

Gerd Stritzel

„Besonders inspirieren mich meine Reisen, wie zum Beispiel meine nach Havanna, wo ich stolze Frauen traf, die die Idee verkörpern, dass Schönheit kein Alter kennt. Diese Erfahrung beflügelt meine Leidenschaft, mit Farbe und Textur Tiefe und Ausdruck zu vermitteln und dem Betrachter die Wärme und Vitalität jeder Figur spüren zu lassen. Meine Einflüsse stammen aus einer Mischung kultureller Hintergründe, die mich dazu inspirieren, die Schönheit der Vielfalt und die Stärke unserer gemeinsamen Geschichte hervorzuheben.

Mit meiner Kunst möchte ich ein Gefühl von Vertrautheit und Empathie wecken und einen Dialog über Identität und Zugehörigkeit anregen. Die in meine Porträts eingearbeiteten floralen Elemente symbolisieren Wachstum und Widerstandsfähigkeit und bereichern die Geschichte jedes Werks. Mein Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Betrachter über ihre eigenen Erfahrungen nachdenken und gleichzeitig die einzigartigen Geschichten anderer wertschätzen können.“

Das Gemälde von Gerd Stritzel entführt den Betrachter in die leuchtende Welt Nepals. Eine junge Frau wendet sich mit einem strahlenden, offenen Lächeln dem Licht entgegen, ihr Haar umspielt von einem zarten, rosafarbenen Tuch. Auf ihrer Stirn leuchtet ein roter Punkt – ein stilles Zeichen von Tradition und innerer Kraft. Der Hintergrund vibriert in einem intensiven Blau, durchzogen von wilden, lebendigen Farbspuren in Weiß, Gelb und Rot, als würde der Wind selbst die Leinwand berühren. Im Vordergrund tanzen bunte tibetische Gebetsfahnen und erzählen von einer tiefen spirituellen Verbundenheit. In jedem Pinselstrich bewahrt Stritzel die Farbenfreude der nepalesischen Gewänder und das heitere, lebensbejahende Wesen seiner Menschen – eingefangen in einem Moment zeitloser Schönheit.

Das Bild „Samadhi“ beschreibt eine faszinierende Verbindung traditioneller tibetischer Tanga-Malerei mit einer modernen Porträtkunst. Der Künstler Stritzel hat das ursprüngliche Thangka, das von buddhistischen Mönchen in Nepal gefertigt wurde, als Grundlage für sein Werk genutzt. In das traditionelle Mandala und die feinen buddhistischen Symbole hat er das Porträt eines Mönchs eingefügt, der sich in einem Zustand tiefster Meditation – Samadhi – befindet. Die Verschmelzung von Mandala und Porträt erzeugt eine neue, fast transzendentale Bildsprache, die eine ruhige, spirituelle Atmosphäre ausstrahlt. Der Mönch scheint nicht nur im Zustand meditativer Versenkung zu sein, sondern wird selbst Teil des Mandalas – ein Symbol für das Einssein mit dem Universum.

Das Werk markiert den Beginn eines Nepal-Zyklus von Stritzel, inspiriert von seiner Reise nach Nepal. Diese Reise hat ihn offenbar tief geprägt und zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Spiritualität und der Bildsprache des tibetischen Buddhismus geführt.

 

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