Julia Ulrich
„Ich male das Einfache, weil es das ist, was bleibt.
Meine Arbeiten zeigen Menschen in alltäglichen Handlungen – beim Kochen, beim Stillsein, beim Tun mit den Händen. Es sind Momentaufnahmen eines entschleunigten Lebens, in dem Zeit, Licht und Geste wieder Bedeutung haben.
Ich suche in meiner Malerei nach der Poesie des Unscheinbaren. Der Duft von frisch gebackenem Brot, ein Lagerfeuer am Abend, die Stille eines Morgens mit kaltem Tee – das sind für mich nicht nur Motive, sondern Haltungen. Die figurativen Szenen entstehen auf Holzkörpern in Öl, oft mit Fokus auf Lichtführung und Komposition. Dabei geht es nicht um eine reine Abbildung, sondern um Atmosphäre, Erinnerung und innere Wahrhaftigkeit.
Ich lebe mit meiner Familie am Waldrand in einem Holzhaus – zwischen Schafen, Hühnern und dem Rhythmus der Jahreszeiten. Diese Einfachheit ist keine Flucht, sondern ein künstlerischer Standpunkt: ein bewusstes Ja zur Langsamkeit, zur Verbindung mit der Natur und zur Würde der kleinen Dinge.“